Es sind die persönlichen Erfahrungen, die uns als Christen immer wieder von der Realität der unsichtbaren Wirklichkeit überzeugen. Vor allem durch das, was wir an uns selbst erleben und erkennen. Das ist mitunter ernüchternd und enttäuschend. Aber es bestätigt die Aussagen der Bibel ungemein: Das Fleisch versteht nichts vom Glauben (1. Korinther 2,14)! Das ist eine geistliche, biblisch bestätigte Tatsache. Sicherlich besteht bei allen Nachfolgern Jesu die Gefahr des ''Dahinplätscherns'' und auch des ''Müßiggangs''. In Epheser 4, 22-23 schreibt uns Paulus in dieser Hinsicht etwas Erhellendes: ''Legt also eure frühere Lebensweise ab! Ja, legt den ganzen alten Menschen ab, der seinen Begierden folgt! Die betrügen ihn nur und führen ihn ins Verderben. Lasst euch in eurem Denken erneuern durch den Geist, der euch geschenkt ist''. Wer hat das als Christ nicht auch schon am eigenen Leibe so erlebt und gespürt und erfahren? Das Fleisch ist triebgesteuert. Das ist nicht zwangsläufig immer negativ, weil wir uns ja auch ernähren, pflegen und körperlich fit halten müssen und wollen - Epheser 5,29: ''Denn niemand hat je sein eigenes Fleisch gehasst; sondern er nährt und pflegt es...''. Aber der Glaube lebt nicht vom Fleisch, und es gibt Triebe, die schaden der Seele und betrüben den in den Gläubigen wohnenden Heiligen Geist. Die Seele des Glaubens können wir nicht gesund und munter halten durch körperliche Befriedigung, sondern nur durch geistliche Nahrung. Wir brauchen aber tatsächlich auch körperliche Disziplin in geistlichen Dingen. Auf diese Weise (durch Gebet, Gemeinschaft, Austausch, Stille und Bibellesen...) redet Gott zu uns. Das sollen wir nicht vernachlässigen wie uns in Hebräer 10, 23-25 ins Gewissen gesprochen wird: ''Lasst uns festhalten an dem Bekenntnis der Hoffnung und nicht wanken; denn er ist treu, der sie verheißen hat; und lasst uns aufeinander Acht haben und uns anreizen zur Liebe und zu guten Werken und nicht verlassen unsre Versammlungen, wie einige zu tun pflegen, sondern einander ermahnen, und das umso mehr, als ihr seht, dass sich der Tag naht''.
Gottes Willen für unser Leben erfahren wir durch praktische Glaubensschritte die wir durch das Fleisch (als Mittel zum Zweck) für den Geist umsetzen sollen. Gott will, daß wir ihm vertrauen - in allem. Das dies mitunter in einer Welt, die einen fortlaufend betrügt, versklavt, übervorteilt, nicht ernst nimmt, belächelt und enttäuscht, als Christ nicht immer einfach ist, macht es nicht weniger nötig, daß wir trotzdem (oder gerade deshalb) Gott vertrauen. Wir sollten es tun, wir dürfen es, und es lohnt sich, weil Gott des Vertrauens würdig ist. Das dürfen wir uns untereinander auch zusprechen. Es ist wichtig das wir das tun. Es ist die Wahrheit. In Römer 8, 12-15 steht (Hoffnung für alle): ''Darum, liebe Brüder und Schwestern, sind wir nicht mehr unserer alten menschlichen Natur verpflichtet und müssen nicht länger ihren Wünschen und ihrem Verlangen folgen. Denn wer ihr folgt, ist dem Tod ausgeliefert. Wenn ihr aber mit der Kraft des Geistes eure selbstsüchtigen Wünsche tötet, werdet ihr leben. Alle, die sich vom Geist Gottes regieren lassen, sind Kinder Gottes. Denn der Geist Gottes, den ihr empfangen habt, führt euch nicht in eine neue Sklaverei, in der ihr wieder Angst haben müsstet. Er macht euch vielmehr zu Gottes Kindern''. Der Geist hat Kraft. Es ist nicht unsere Kraft, sondern Gottes Kraft, die alles was Gott feindlich und misstrauisch gegenüber steht überwindet (1. Johannes 5,14). Nicht nur diese Welt, Tod und Teufel, sondern auch unser Fleisch, dem natürlichen Feind des Geistes (Galater 5,17). Machen wir uns doch bitte die Mühe Gott zu vertrauen, ganz konkret, personen- und sachbezogen, ohne Zweifel, abwartend und nach vorne schauend, hoffnungsfroh, nach Gottes Willen fragend, glaubend, dankbar und jeden Tag neu.