Wachstum im geistlichen Sinne, also dem Erwachsenwerden als Christ, widmet die Bibel viel Aufmerksamkeit. Doch was ist damit genau gemeint? Worin sollen wir wachsen? Woran erkenne ich wie ich wachse oder ob ich auf der Stelle trete? Zusammenfassend kann man Wachstum auch so definieren, daß es um die Erfüllung der Erkenntnis des Willens Gottes geht in allen Dingen (Kolosser 1,9). Im gleichen Abschnitt lesen wir auch, daß wir in der Erkenntnis Gottes wachsen sollen (Vers 10). Hier geht es also darum, daß wir Gott erkennen wie er ist. Sein Wesen, sein Charakter, seine ewige Wahrheit und Majestät und seine Liebe und Allmacht. In Psalm 71,19-21 steht: ''Und deine Gerechtigkeit, o Gott, reicht bis zur Höhe, denn du hast Großes getan; o Gott, wer ist dir gleich? Der du uns viel Not und Unglück hast sehen lassen, du machst uns wieder lebendig und holst uns wieder herauf aus den Tiefen der Erde. Du machst mich um so größer und tröstest mich wiederum''. Hier bekommt das Thema Wachstum eine besondere Note. Wir lernen meist nicht viel wenn wir nicht auch leiden und in Situationen kommen, wo unsere Kraft am Ende ist und wir nicht wissen wie es weitergeht? Not lehrt beten - das ist wahr. Und wer aus solchen angespannten und menschlich ungünstigen Momenten seines Lebens mit Überwindung, Freude, Erfolg und Zuversicht herauskommt, der steigt auch wieder auf und fühlt sich lebendiger und gestärkter als je zuvor. Der hat dann auch positiven Enfluß auf andere Menschen mit denen er zu tun hat. Solche Erfahrungen lassen uns im Glauben wachsen.
In Sprüche 13, 10-11 schreibt Salomo: ''Durch Übermut entsteht nur Streit; wo man sich aber raten läßt, da wohnt Weisheit. Was man mühelos gewinnt, das zerrinnt; was man aber mit der Hand sammelt, das mehrt sich''. Arbeit lohnt sich, vor allem wenn man sie sich auch etwas kosten lässt. Wem alles in den Schoß fliegt und wer nur nach gebratenen Hähnchen Ausschau hält, damit sie ihm in den Mund fliegen, wird nicht wachsen und schneller wieder aus seinen Träumen aufwachen, als ihm lieb sein wird. Wie sieht es mit der Freude aus? In Philipper 4,4 steht: ''Freut euch im Herrn allezeit; abermals sage ich: Freut euch''! Tun wir das? Auch hier wird Wachstum sichtbar. Wer als Christ nur immer mit einem versteinerten Gesicht herumläuft und vor lauter Sachlichkeit und Korrektheit verlernt hat sich zu freuen und das auch zu zeigen, tut sich und anderen keinen Gefallen. Man kann tatsächlich in allen Höhen und Tiefen dem Leben als Christ ein Lächeln abgewinnen. Warum? Weil wir wissen, daß das Beste noch kommt! Zunehmende Liebe ist ein Zeichen für Wachstum (2. Thessalonicher 1,3). Wer diese Liebe spürt und weitergibt, der wird auch Freude haben und lachen können. Wachstum in der Liebe sollte immer möglich sein, denn die Liebe ist wie Gott selbst unerschöpflich. Es gibt hier kein ''Ende der Fahnenstange'' sondern sie umfasst alle Bereiche des Lebens, auch des ewigen Lebens und hört niemals auf (1. Korinther 13,8).