Heute ist der 2. Adventsonntag und wir gehen in raschen Schritten durch die schöne Adventzeit. Die 2. Kerze brennt und wir bekommen schon beim Nachdenken Stress, weil wir in kürzester Zeit noch so viele Dinge erledigen müssen. Zu viele Gedanken ums nahende Fest rattern uns durch den Kopf, doch kaum einer bleibt wirklich fruchtbringend hängen. Geschenke müssen besorgt werden. Aber was schenke ich heuer? Die Backstube für die Weihnachtsbäckerei läuft auf Hochtouren, das Heim wird auf Hochglanz poliert und geschmückt. Die Gedanken drehen sich auch ums Essen, denn das Festtagsmenü sollte mindestens 4 Gänge haben, zur Ehre des besonderen Anlasses. Schlussendlich werden die Tage die noch bleiben, aufgefüllt mit lauter uns wichtigen Dingen, um dann am Heiligen Abend erschöpft doch zufrieden zurück zu denken: “Wow, war das eine heftige Zeit!“
Wir gehen eilends auf das schönste Fest des Jahres zu und ich muss eingestehen: Viele dieser Gedanken bewegen auch mich mit Eifer und Elan. Ja, die Vorfreude dieses besondere Fest zu gestalten nimmt einen Teil meiner Gedanken mit ein. Seit meiner Kindheit erlebe ich es so und es ist auch bei mir ein fixer Bestandteil von Weihnachten, man putzt und backt und schenkt! Es ist gut, doch leider geht bei vielen der Sinn von Weihnachten dadurch verloren.
Besinnen wir uns darauf, was Advent und Weihnachten für uns bedeutet, bedeuten sollte. Adventzeit ist eine Zeit zur Einkehr, zum Nachdenken um zur Ruhe zu kommen. Das Jahr hat so vieles gebracht, vor allem Unruhe und Hast. Sollten wir nicht gerade jetzt in dieser uns angebotenen Adventszeit, alles daran setzen zur Ruhe zu kommen. Anstatt alles daran zu setzten ein perfektes Fest zu gestalten, welches gar nicht so gestaltet werden will?
Die Geburt unseres Heilandes ist mit Sicherheit eine Feier wert, doch Gott selbst setzte uns mit seinem Kommen den Standart dieses Festes klar vor Augen. Jesus wurde in die Stille der Nacht geboren und das in einen total unperfekten bestimmt nicht sauberen Stall. Die ersten Besucher waren die armen Hirten und ich bin mir sicher die waren alles anderes als sauber.(Lukas 2/1-21) Gott kam an Weihnachten in seinem Sohn in unsere von Schmutz durchzogene Welt. Er selbst hielt es nicht für nötig, sie erst zu säubern um seinem Sohn ein perfektes zu Hause zu geben. Nein, er kam um sie durch Jesus Christus zu säubern. Gott interessierte nicht der sichtbare Dreck, nein er sah die verirrten schmutzigen Herzen seiner Menschen. Er sah die Verlorenheit von uns allen. Darum kam Jesus Christus um unsere Herzen zu säubern und unsere Seelen zu retten. Diese Tatsache sollte auch uns bewegen innezuhalten, ungeachtet der Weltlichkeit eines perfekten Festes.
Nehmen wir darum noch heute Anspruch an der Stille der Nacht wie sie damals war, um zu hören was Gott uns sagen will. Hören wir hin und erkennen, das dass perfekte Weihnachtsfest nicht am äußeren Glanz zu erkennen ist, sondern an unserer Herzenshaltung. Denken wir daran welchen Sinn es für uns persönlich macht und tun wir es Maria gleich und bewahren uns die Gedanken in unserem Herzen. Amen
Ich wünsch euch allen einen besinnlichen 2. Adventsonntag!
Seid herzlichst gesegnet, eure