Bist du durstig? Das ist etwas Gutes. Menschen haben Durst. Aber es geht nicht nur darum unseren Körper mit Flüssigkeit zu versorgen. Durst zu haben ist körperlich ein starkes Bedürfniss, was wir täglich befriedigen müssen um zu überleben. Und es ist gleichzeitig ein äußeres Zeichen und Signal, daß wir unserem inneren Menschen von außen unbedingt etwas Befreiendes und Erleichterndes zukommen lassen müssen. Ohne Essen kommen wir einige Tage aus, aber ohne Wasser wird das schnell lebensbedrohlich. Gott will nur dem Durstigen sein Wasser geben. Das bedeutet im übertragenen Sinne, daß jemand, der nicht durstig ist, mit dem Wasser was Gott schenkt, nichts anzufangen weiß beziehungsweise damit kein Bedürfniss stillt, sondern es mehr oder weniger vergeudet und missachtet. Im den Worten zum Abendmahl wird das in 1. Korinther 11, 26-29 angemahnt: ''Denn sooft ihr von diesem Brot esst und aus dem Kelch trinkt, verkündigt ihr den Tod des Herrn, bis er kommt. Wer nun unwürdig von dem Brot isst oder aus dem Kelch des Herrn trinkt, der wird schuldig sein am Leib und Blut des Herrn. Der Mensch prüfe aber sich selbst, und so esse er von diesem Brot und trinke aus diesem Kelch. Denn wer so isst und trinkt, dass er den Leib des Herrn nicht achtet, der isst und trinkt sich selber zum Gericht'' . In der Gemeinde in Korinth ging es teils ziemlich drunter und drüber. Paulus musste deutliche Worte sprechen, da viele dort die Abendmahlfeier zu einem unwürdigen Gelage ohne Ordnung und Respekt verkommen ließen. Sie hatten keine Achtung und keinen Respekt vor dieser Handlung und womöglich vergessen, wer ihren Durst stillte? Ihre Einstellung war unwürdig, oberflächlich und unreif.
Sie haben nicht wirklich verstanden mit wem sie es zu tun hatten in diesem Gedächtnismahl und dem, was dahinter steckte. Jesus sagte daß ER das Alpha und das Omega ist. Und zudem, daß seine Worte wahrhaftig und sicher sind. ER hat alles neu gemacht durch das Wasser für die Durstigen. Und das zählt für die Gläubigen, die dadurch in Gott zu einer neuen Kreatur wurden (2. Korinther 5,17). Sie waren durstig und haben im Glauben von diesem lebendigen Wasser trinken dürfen. Und selbst dieser Durst, ist auch nur das Wirken Gottes gewesen, der uns zur Buße führt (Römer 2,4). Gottes Plan und Ziel war und ist alles neu zu machen. Und am Beispiel mit dem Samenkorn, was in die Erde kommt und dort stirbt, um zu wachsen und etwas Neues zu offenbaren (Johannes 12,24) ist es auch mit dem Menschen und allem, was durch die Sünde sterblich und böse geworden ist. Das Böse muss offenbart werden und sterben, damit etwas Neues und Gutes entstehen kann. Gottes Sohn Jesus Christus wurde zur Sünde gemacht - 2. Korinther 5,21: ''Denn er hat den, der von keiner Sünde wusste, für uns zur Sünde gemacht, damit wir in ihm die Gerechtigkeit würden, die vor Gott gilt'' . Daran Gedenken wir im Abendmahl und erinnern uns daran, daß wir durstig waren und trinken durften und diese Art von Durst nie mehr erleiden werden dank dem himmlischen Evangelium. Wenn unser Körper heute durstig ist, dürfen wir uns immer wieder daran erinnern, was unseren seelischen Durst ein- für allemal zum Frieden, zur Ruhe und zur ewigen Befriedigung und Glückseligkeit geführt hat - alle Ehre gebührt Jesus Christus! Amen.