Es gibt im Matthäus-Evangelium sieben sogenannte Endzeitreden. Es sind Gleichnisse. Im Text geht es um Jungfrauen, die zum Teil müde wurden, nicht gewacht haben und irgendwie zwar anwesend, aber doch nicht präsent und bereit waren. Dazu gibt es sicherlich viele Fragen. Klar wird aber, es geht um eines der wichtigsten Ereignisse im Leben eines Christen: Die Wiederkunft von Jesus Christus! Was bezeichnet die Bibel in diesem Zusammenhang nun als töricht? Wenn man als Christ nicht nach dem Geist sich ausstreckt, sondern mehr nach dem Fleisch lebt, dann ist man wohl schlecht vorbereitet. Und das sowohl auf das geistliche Leben im Allgemeinen bezogen und eben auf die Wiederkunft Jesu. Torheit rühmt sich des Fleisches, verlässt sich darauf. Torheit ist auch, sich auf weltliche Weisheit zu verlassen, auf seinen eigenen Verstand, auf seine fleischliche Abstammung, auf Reichtum, Einfluß, Gaben und Talente, Beziehungen, auf die Kirche vielleicht, die Sakramente, das humanistische Gutmenschentum etc. Aber sind das Kriterien eines Menschen, der an die Vergebung seiner Sünden glaubt , an das Kreuz von Golgatha und den gekreuzigten Sohn Gottes – und dies allein durch Gottes Gnade? Ich denke darum geht es auch im Wesentlichen in dem Gleichnis von den zehn Jungfrauen. Also nicht darum, daß man vom Glauben abfallen kann, wenn man von neuem geboren ist. Das kann man aus meiner Sicht nicht. Es ist Gottes Kraft, die aus einem toten zu Stein gewordenen Menschenherzen, ein lebendiges, fleischliches Herz macht, was Glauben und Gott lieben kann. Es geht um das Glaubensleben, um Wahrheit, Wachsamkeit und um Kraft im Heiligen Geist. Es geht nicht um Pragmatismus, sondern um Beziehung.
Nicht alle der Jungfrauen hatten eine Beziehung zum Lamm Gottes, was geschlachtet wurde. Wachsamkeit bedeutet auch das, was in Epheser 5, 15-17 steht: „Achtet also genau darauf, wie ihr euer Leben führt – nicht als törichte, sondern als weise Menschen! Nutzt die Gelegenheiten, die Gott euch gibt, denn wir leben in einer bösen Zeit. Seid also nicht leichtsinnig und gedankenlos, sondern begreift, was der Herr von euch will“. In diesem Zusammenhang sollen wir vorbereitet sein, denn ER wird zu einer Stunde kommen, wo wir es nicht ahnen und vermuten (Matthäus 24,50). Lampen benötigen Öl, damit sie leuchten. Öl ist die persönliche Liebesbeziehung die wir zu Jesus haben sollen. Es ist ein Symbol für den Heiligen Geist, der diese Liebesbeziehung ja erst möglich macht. Fragen wir uns: Ist uns die Gnade Gottes wirklich wichtig oder nur Mittel zum Zweck? Sind Demut und Dankbarkeit echte Glaubensinhalte? Sind wir vielleicht nur Sonntagschristen? Nutzen wir den Heiligen Geist um Gott besser kennen- und lieben zu lernen? Gehen wir untereinander in Liebe miteinander um? Können wir einander von Herzen vergeben?Erwarten wir die Wiederkunft Jesu? Pragmatismus ist das Kennzeichen weltlicher Gläubiger, die alles nicht so ernst nehmen und weder Jesus zurück erwarten, noch tatsächlich davon überzeugt sind, vor Gott schuldig, verdorben, verloren und dennoch geliebt zu sein. Es war und ist ihnen nicht wichtig – nicht wichtig genug. Sie waren töricht und unvorbereitet.