Sollen wir angestrengt arbeiten, damit wir mehr Freizeit haben? Oder brauchen wir mehr Freizeit, damit wir besser arbeiten können? Was ist richtig?
Die Bibel sieht einen höheren Wert in der Freizeit: Wenn sie am Ende des Schöpfungsberichts Gott ausruhen lässt von allen seinen Werken; wenn der Feiertag geschützt wird; wenn Jesus das Himmelreich besonders gern mit einer Hochzeit vergleicht.
Also sind Freizeit und Rente, Erholung und Urlaub das Ziel unseres Schaffens!?!?
Jesus heilte Kranke, befreite sie von psychischen Ängsten und führte sie zum Lobpreis Gottes, den wir als Vater anreden dürfen.
Allerdings verwechseln allzuviele den Feiertag der Bibel mit dem Feiertag, der ohne Gott und Ruhe vorbeigeht. Der Gottesdienstbesuch nimmt ab, das Interesse an Gott lässt nach. Man kommt immer mehr ohne Gott klar, will selber über das eigene Leben bestimmen. Dabei hat Gott den arbeitsfreien Tag eingeplant, dass wir auch Zeit haben zum Nachdenken über unser bisheriges Leben und die Folgerungen für das weitere Leben. Dass wir den inneren Frieden finden zum Nachdenken über das eigene Ich und die Familie, über unsere Freundschaften und das Betriebsklima. Bei Jugendlichen geht es langsam wieder in Richtung chillen, was nichts anders als ist als Sehnsucht nach Ruhe und sich Zeit nehmen.
Das ist noch kein Aussteigen aus der Jagd nach Leistung und Erfolg. Aber es scheint mir ein bedenkenswerter Weg. Ora et labora lautet die uralte Regel der Benetiktiner.
Für unsere Zeit meint es vielleicht: Ruhe finden und Leistung bringen. Arbeiten und Gott danken.