Nicht wenige damals verstanden Jesus nicht, obwohl sie an ihn glaubten, weil er scheinbar ihre Erwartungen nicht erfüllen wollte und ganz andere Ziele verfolgte als sie. Das irritierte zum Beispiel auch einen Petrus, der sogar zum Messer griff um Jesus zu verteidigen als er im Garten Gethsemane verhaftet wurde. Das lesen wir in Johannes 18, 7-11: „Nun fragte er sie wiederum: Wen sucht ihr? Sie aber sprachen: Jesus, den Nazarener! Jesus antwortete: Ich habe euch gesagt, dass ich es bin. Wenn ihr nun mich sucht, so lasst diese gehen! — damit das Wort erfüllt würde, das er gesagt hatte: Ich habe keinen verloren von denen, die du mir gegeben hast. Da nun Simon Petrus ein Schwert hatte, zog er es und schlug nach dem Knecht des Hohenpriesters und hieb ihm das rechte Ohr ab; der Name des Knechtes aber war Malchus. Da sprach Jesus zu Petrus: Stecke dein Schwert in die Scheide! Soll ich den Kelch nicht trinken, den mir der Vater gegeben hat“? Die Römische Armee war rigoros und brutal. Aufrührer (aus ihrer Sicht) und alle die daran beteiligt waren, hatten stets härteste Strafen zu erwarten. Jesus hatte ihnen gezeigt wer er war, indem er anfangs seine Gottheit demonstrierte. Das überliest man manchmal, aber bevor er zum zweiten Mal sagte, daß er es ist den sie suchen, hatte er in Johannes 18, 4-6 gesagt: „Jesus nun, der alles wusste, was über ihn kommen sollte, ging hinaus und sprach zu ihnen: Wen sucht ihr? Sie antworteten ihm: Jesus, den Nazarener! Jesus spricht zu ihnen: Ich bin’s! Es stand aber auch Judas bei ihnen, der ihn verriet. Als er nun zu ihnen sprach: Ich bin’s!, wichen sie alle zurück und fielen zu Boden“. Man geht davon aus, daß die Römer mit einer Kohorte kamen um Jesus festzunehmen. Eine römische Kohorte bestand aus ca. 600 Mann! Die fielen alle (wie gelesen) plötzlich um, nachdem Jesus sagte: „ICH BIN ES“!
Gott hatte sich dem Mose seinerzeit mit folgenden Worten vorgestellt, nachdem er fragte wie sein Name ist: „Und Mose sprach zu Gott: Siehe, wenn ich zu den Kindern Israels komme und zu ihnen sage: Der Gott eurer Väter hat mich zu euch gesandt!, und sie mich fragen werden: Was ist sein Name? — was soll ich ihnen sagen? Gott sprach zu Mose: »Ich bin, der ich bin!« Und er sprach: So sollst du zu den Kindern Israels sagen: »Ich bin«, der hat mich zu euch gesandt“ (2. Mose 3, 13-14). Und in dieser Autorität hatte Jesus auch den Befehl gegeben die Jünger die im Garten Gethsemane waren gehen zu lassen. Hätten sie gehört, wenn er nicht die Macht hatte dies zu befehlen? Jesus hatte seine Mission und er hat sich nicht dagegen gewehrt auch wenn er ohne Probleme alles verhindern konnte. Er hat gelitten, gekämpft, seine Menschlichkeit hat ihn sehr an die Grenzen gebracht, er hatte Angst und fürchtete sich vor dem was geschehen sollte. Aber er war (wie gesagt) niemals der Spielball von Menschen oder dem Teufel. Er tat alles freiwillig. Und dem Petrus musste er deutlich machen, daß sein ungestümes Verhalten völlig daneben war. In Matthäus 26, 52-53 steht: „Da sprach Jesus zu ihm: Stecke dein Schwert an seinen Platz! Denn alle, die zum Schwert greifen, werden durch das Schwert umkommen! Oder meinst du, ich könnte nicht jetzt meinen Vater bitten, und er würde mir mehr als zwölf Legionen Engel schicken? Wie würden dann aber die Schriften erfüllt, dass es so kommen muss“?
Fortsetzung morgen...