Leid (wie immer es auch aussehen mag) bewirkt so manches Umdenken. Nicht daß wir Menschen das stets so wollten, aber dieses Leben bringt das eben manchmal mit sich. Wie dieses Umdenken aussieht, ist dann eine andere Frage. Was der Teufel will ist klar. Fragen wir uns als Christen: Ist der Glaube an Gott von Äußerlichkeiten abhängig? Der Teufel hat das behauptet. Hat er recht? Es ist doch so, daß Leid und Verlust in unserem Leben uns traurig und verzagt machen. Ich glaube das Prinzip, das der Teufel hier anwendet, zieht sich mehr oder weniger durch das Leben von allen Christen. Es ist der Wunsch des Gegenspielers Gottes uns Christen kräftig durchzuschütteln (wie den Weizen zu sieben) und zu versuchen und zu bedrängen. In Lukas 22, 31-32 steht: „Es sprach aber der Herr: Simon, Simon, siehe, der Satan hat euch begehrt, um euch zu sichten wie den Weizen; ich aber habe für dich gebetet, dass dein Glaube nicht aufhöre; und wenn du einst umgekehrt bist, so stärke deine Brüder“! Vor allem die Christen, die besonders engagiert und Gott ergeben sind wie zum Beispiel damals die Jünger und besonders Petrus. Und auch Jesus selbst wurde vom Satan versucht und auf die Probe gestellt (Matthäus 4,1: „Darauf wurde Jesus vom Geist in die Wüste geführt, damit er vom Teufel versucht würde“). Er will beweisen, daß der Glaube an Gott nur blinder Zweckoptimismus ist ohne Fundament und Wahrhaftigkeit und zu nichts führt. Der Teufel behauptet: Jeder ist sich selbst der Nächste und die Anständigen und Frommen gehen als Letzter durchs Ziel. Es lohnt sich nicht an Gott zu glauben, stattdessen sollten wir uns selbst zum Gott machen und dem Schöpfer ins Angesicht absagen!
Hiob tat nichts Törichtes (Dummes) vor Gott als er alles verlor was er hatte. In Hiob 1, 20-22 steht seine Reaktion nachdem das ganze Übel ihn ereilte: „Da stand Hiob auf und zerriss sein Gewand und schor sein Haupt; und er warf sich auf die Erde nieder und betete an. Und er sprach: Nackt bin ich aus dem Leib meiner Mutter gekommen; nackt werde ich wieder dahingehen. Der HERR hat gegeben, der HERR hat genommen; der Name des HERRN sei gelobt! Bei alledem sündigte Hiob nicht und verhielt sich nicht ungebührlich gegen Gott“. Was wäre in diesem Fall denn dumm gewesen? Seinen Glauben an Gott von seinem Reichtum und seiner Gesundheit abhängig zu machen oder auch auf seine Frau zu hören die das alles nicht mehr ertragen konnte und hier zur Gehilfin des Teufels wurde: ''Hälst du noch fest an deiner Frömmigkeit? Sage Gott ab und stirb!'' (Hiob 2,9). Es wurde ihr einfach zu viel. Wollen wir sie deshalb verurteilen? Sie litt ja ebenso unter den Verlusten, aber sein körperliches Leid konnte sie nicht mit ihm teilen. Das ließ sie verzweifeln. Gott hat sich auf Satans Herausforderungen eingelassen und dem Teufel erlaubt Hand an Hiob zu legen. Aber der HERR hat es kontrolliert und klare Grenzen gesetzt. Der Teufel kann nie mehr tun als Gott erlaubt! Ich denke menschlich betrachtet sollte klar sein, daß der Glaube an Gott ewigen Ursprungs sein muß und nichts Irdisches ist.
Fortsetzung morgen...