Ich habe gerade mal wieder angefangen, die Bibel durch zu lesen.
Dieser Satz steht mitten in einem von diesen langweiligen Geschlechtsregistern, die man immer gerne ganz schnell überlist, vor allem, weil man die Namen kaum aussprechen kann und man sich wundert, wie man seine Kinder nur so nennen kann... *g*
Aber da ich gerade mal zur Abwechslung das ganze auf Englisch lese, habe ich beschlossen, die Geschlechtsregister eisern mit zu lesen.
Und siehe da, man stößt auf so manche Überraschung.
Vor Henoch stehen alle anderen Nachkommen Adams. Es ist schon in der Zeit nach dem Sündenfall, Kain hat seinen Bruder Abel getötet und all das.
Man liest nichts mehr von der Gemeinschaft, die Gott mit Adam und Eva im Garten Eden hatte. Zwischendurch taucht plötzlich die Feststellung auf, dass man anfing, „den Herrn anzurufen“. Das ist alles.
Und dann kommt Henoch und er lebt mit Gott, er kennt Gott. Sein Urenkel ist Noah, mit dem Gott einen neuen Anfang macht. Und Noah kannte Gott ja bekanntlich auch.
Ich finde es spannend, in der Bibel zu lesen und immer wieder in kleinen Sätzen etwas „neues“ zu entdecken. Und ich hab so daran denken müssen, dass wir doch auch oft genug aufgrund unserer Herkunft, unserer Familiengeschichte denken, dass aus uns nie was Besonderes werden könnte. Aber ich glaube, das stimmt nicht.
Wie Henoch in einer Familienfolge aufwächst, die scheinbar mit Gott nichts mehr zu tun hat und dann von ihm einfach der Satz festgehalten wurde, dass er mit Gott lebte, ja, es steht sogar dort, das Gott ihn einfach am Ende seines Lebens von der Erde nahm, das er gar nicht begraben wurde, gar nicht „normal“ starb.
So ein Satz ist wie ein Vermächtnis. Henoch lebte mit Gott. Wo von all seinen Verwandten nur erwähnt wird, dass sie einmal gelebt haben, steht bei ihm, wie er gelebt hat.
Mich begeistert das!
Was soll von dir einmal gesagt werden? Was ist es von deinem Leben wert, festgehalten zu werden?