Kürzlich bin ich mit dem Einwand konfrontiert worden, daß Gottes Wort in der Bibel ja letztlich nur das Endergebnis einer langen (und daher verfälschten) Weitervermittlung sein kann. Also so wie bei der ''Flüsterpost'' wenn mehrere Menschen sich nacheinander etwas ins Ohr flüstern und der Letzte dann sagen soll, was der Erste ausgesprochen hat. Fast immer kommt dabei etwas Unsinniges und Verkehrtes heraus. Und das sagte mir einer, von dem ich eigentlich angenommen hatte, daß er gläubig ist!? Ich versuchte zu erklären, daß Gott sich zum einen nicht allein auf die Bibel reduziert und es letztlich, zum anderen, der Geist Gottes ist, der in alle Wahrheit führt (Johannes 16,13). Auf dieser Grundlage liest und versteht man die Bibel in einer ganz anderen Art und Weise als wenn man nur seinen Verstand benutzt oder lediglich einen religiösen Hintergrund hat. Wer in der Bibel nach Fehlern oder Unstimmigkeiten sucht, muß sich fragen lassen wie er die Verbindung zwischen Gott und dem Menschen eigentlich definiert und wahrnimmt? Für mich und viele andere Christen ist der Glaube an Gott eine reine Beziehungsangelegenheit. Gott suchte sich ein Gegenüber daß er lieben, erschaffen, erlösen und heiligen kann - den Menschen! Die Lehren und Berichte der Bibel sind göttlichen Ursprungs und die Wahrheit.
Die Bibel ist für den Menschen aufgeschrieben worden zur Lehre, Trost, Hilfe, Freude, Frieden und als Antwortgeber auf existentielle Fragen und vieles mehr. Sicherlich ersetzt die aufgeschriebene Wahrheit nicht das Leben in der Wahrheit und vielleicht ist nun der Zweifel an der Wahrheit (Bibelkritik) für manche Menschen eine willkommene Entschuldigung um ihr bisheriges Leben und sich selbst nicht in Frage stellen zu müssen?! Aber genau das macht ein aufrichtiges, wahrhaftiges Leben als Christ aus. Gott weiß, daß wir (noch) in einem zur Sünde neigenden Körper stecken und in einer dämonischen Welt leben, die uns zum Ungehorsam Gott gegenüber verführen will (Römer 7,24-25). Wir müssen uns daher stets in Frage stellen, aber auch gleichzeitig die innere Gewißheit haben, daß Gott voller Gnade, Geduld, Langmut und Barmherzigkeit ist (Psalm 103,8). Wir sollten eher an uns als an Gott und seinem Wort zweifeln. Wer zweifelt ist unbeständig auf allen seinen Wegen (Jakobus 1,8). Gott ist verläßlich und sein Wort ewig. Gewißheit entsteht durch den Glauben. Der HERR überlässt es nicht dem Zufall woran sich gläubige Menschen orientieren sollen. Wer das glaubt, verliert.