Das wäre doch etwas, oder? Ein Leben ohne Übel, ohne Schmerzen? Bei Jabez ist dieses Gebet wahr geworden: „[...] Und Gott ließ kommen, was er gebeten hatte.“ (1. Chronik 4, 10)
Ist das nicht krass? Ja, und es war nicht nur bei Jabez so. Jesus hat uns eine Verheißung gegeben: „Wenn ihr etwas bitten werdet in meinem Namen, so werde ich es tun.“ (Johannes 14, 14) Aber was ist dann mit den ganzen Dingen, die ich gebeten habe, die aber nicht eingetroffen sind? Ich denke, die Betonung in diesem Vers liegt auf „in meinem Namen“, also was in Seinem Willen ist.
Manchmal können wir genau sagen, was Gottes Wille ist, oft aber wissen wir es nicht. Auch wenn wir so oft denken: „Das muss Er einfach wollen. Er kann gar nicht anders können!“, ist das manchmal nicht der Fall. Wir denken oft viel zu viel darüber nach, wie etwas sein müsste. Aber Gott hat Seinen eigenen Willen. „Das Herz des Menschen denkt sich seinen Weg aus, aber der HERR lenkt seine Schritte.“ (Sprüche 16, 9) Es gibt einfach Dinge, wo Gott sich nicht von unseren Argumenten überzeugen lässt, weil Er weiß, dass es anders besser ist. – Und wir können nichts anderes tun, als das einzusehen.
Nun zurück zu dem Übel und den Schmerzen. Du hast bestimmt schon mal so ähnlich gebetet wie Jabez, dass dir kein Übel geschehe und dir kein Leid zugefügt würde. Ist es eingetroffen? – Oft. Aber manchmal eben auch nicht. Manchmal muss man einfach durch etwas hindurchgehen, was sehr schmerzhaft sein kann. Aber das ist Gottes Prinzip: „Wen der Herr liebt, den züchtigt er, und er schlägt jeden Sohn, den er annimmt.“ (Hebräer 12, 6) So ist Gottes Erziehung. Er weist uns mit Schlägen in Liebe zurecht – das mag weh tun, bedeutet aber im Endeffekt immer der erbetene Segen. „Mein [Kind], achte nicht gering die Züchtigung des Herrn und verzage nicht, wenn du von ihm zurechtgewiesen wirst!“ (Hebräer 12, 5) „Denn jene [unsere leiblichen Väter als Erzieher] haben uns für wenige Tage gezüchtigt, so wie es ihnen richtig erschien; er [Gott] aber zu unserem Besten, damit wir seiner Heiligkeit teilhaftig werden.“ (Hebräer 12, 10)
Ja, es ist wahr: „Alle Züchtigung aber scheint für uns für den Augenblick nicht zur Freude, sondern zu Traurigkeit zu dienen; danach aber gibt sie eine friedsame Furcht der Gerechtigkeit denen, die durch sie geübt sind.“ (Hebräer 12, 11)
Züchtigung ist also Segen Gottes. Das gehört einfach zur Erziehung zur Heiligkeit dazu.
In diesem Sinne wünsche ich euch allen Gottes Segen und dass euer Gebiet erweitert werde und ihr im Glauben immer weiterwachstet.