Was erwartest du von anderen?
Nicht viel.
Das ist wohl die Antwort, die die meisten von uns geben. Jeder meint, daß er selber keine großen Erwartungen stellt.
Aber wenn ich mal überlege, was für Erwartungen an einen selbst gestellt werden, sieht das schon ganz anders aus. Es fängt als Baby an, daß alle sehnsüchtig erwarten, daß man sein erstes Wort spricht, daß man anfängt zu Krabbeln, zu Laufen, ...
Dann kommt die Schulzeit, mit den Erwartungen der Eltern und Lehrer, dann die Arbeit, mit Vorgesetzten und Kollegen, dann Freundschaften, Beziehungen und Partnerschaften und dann vielleicht auch mal die eigenen Kinder, die Erwartungen an einen stellen.
Manchmal scheint es so, als ob das halbe Leben daraus besteht, daß man die Erwartungen anderer erfüllt.
Und dann kommt auch noch Gott, der seine Erwartungen mit uns hat, große Erwartungen, wie wir leben sollen, daß wir von ihm Zeugnis ablegen sollen, daß wir seinen Willen erfüllen. Und manchmal hab ich schon gedacht: Wie soll ich denn das auch noch alles schaffen?
Aber ich glaub, das ist falsch gedacht. Bei Gott ist es so, daß seine Erwartungen nie höher sind, als das, was wir wirklich schaffen können. Gott weiß, daß wir kein Superman sind! Gott kennt uns, mit all unseren Schwächen und Fehlern. Er will immer nur einen Schritt weiter. Du mußt nicht von jetzt auf gleich zum 100%igen Hyper-Christen werden. Das Vorbild Jesus werden wir sowieso nicht erreichen können.
Und wißt ihr, es gibt noch einen riesigen Unterschied zwischen den Erwartungen, die Gott an uns hat und die andere Menschen an uns haben:
Was Gott von uns erwartet ist das, was er für uns erwartet. Bei ihm geht es um uns, um unser Leben, daß es uns gut geht und wir geheilt werden. Er hat keine egoistischen Ansprüche, denn sein Wunsch ist es nur, daß es allen Menschen gut geht, und insbesondere DIR!
Auch wenn es dir vielleicht zuerst schwer fällt, es lohnt sich, von Gott erwartet zu werden!