Wer von uns ist nicht schon einmal krank gewesen? Wer von uns hat nicht schon einmal schwere Schmerzen erlebt? Solange wir gesund sind, halten wir dies für ganz natürlich. Doch sind wir einmal krank, kommen oft die Fragen nach dem warum.
Warum trifft es ausgerechnet mich?
Warum hört es nicht auf?
Warum muss ich so leiden?
Doch nur selten bekommen wir auf diese Fragen eine Antwort. Oft hält sich Gott in solchen Momenten in Schweigen. Doch je länger die Schmerzen dauern, je länger die Krankheit anhält, desto dringender liegen diese Fragen auf unserer Seele.
Will Gott, dass ich leide? Habe ich etwas Falsches gemacht, dass er mich so straft? Was will Gott bezwecken?
Ich denke, dass diese Fragen nur in den seltensten Fällen ihre Berechtigung haben. Klar kommt es vor, dass Gott mit uns einen bestimmten Plan hat und uns etwas zeigen will. Doch in den meisten Fällen lässt Gott einfach der Natur ihren Lauf. Krankheit, Schmerz und Tod sind durch die Sünde in die Welt gekommen und Gott lässt dies einfach zu. Genau, wie er oft zulässt, dass wir manchmal in die Irre laufen und unserem eigenen Willen folgen, lässt er auch das Schlechte in der Welt zu.
Klar, können wir einwenden, wenn er nichts dagegen macht, sondern es zulässt, ist es genauso, als ob er es selber macht. Doch wie können wir mit Gott rechten? Wie können wir ihm vorschreiben, wo er einzugreifen hat und wo nicht?
Nur bei seinem eigenen Sohn können wir es genau wissen, dass er dort das Leiden und den Tod selbst gewollt hat. Jesus war auf die Welt gekommen, um unsere Schmerzen und unseren Tod auf sich zu nehmen. Dafür hat Gott ihn auf die Erde geschickt. So sehr wir auch oft leiden, wie groß auch die Schmerzen manchmal sind - was sind sie gegen das Leiden unseres Herrn Jesu?
Ich finde es oft als erleichternd zu wissen, dass er noch größeres Leid auf sich genommen hat, als wir es je erleben werden. Für unsere Schmerzen gibt es Pillen und Tropfen und wenn das nichts nutzt, können wir auch zum Arzt oder ins Krankenhaus gehen,um uns dort von unserem Leiden befreien zu lassen. Jesus konnte das nicht. Sein Lebensziel war es, dieses Leiden zu ertragen - für uns!
Danke Jesus, dass du für uns unsere Leiden getragen hast!
Danke, dass du uns durch dein Leiden errettet hast!
Danke, dass, wie schlecht es uns auch geht, du uns zur Seite stehst und unsere Leiden mit uns trägst.
Danke, dass du ertragen hast, was wir nie ertragen könnten, was uns aber eigentlich zustehen würde.
Danke, dass du für uns da bist.