Diese Bitte im Vater unser fordert uns heraus.
Damit wir unsere Schuld vergeben bekommen können, müssen wir zuerst erkennen, daß wir schuldig geworden geworden sind und dann auch unsere Schuld bekennen und um Vergebung bitten.
Das fällt den meisten Menschen aber oft sehr schwer. Es ist leichter, über seine Fehler, seine Schuld hinwegzusehen, totzuschweigen, als sie zuzugeben.
Ich habe immer recht! Und auch wenn ich mal nicht recht habe, habe ich recht!
Wie oft leben wir nach diesem Motto. Bloß nicht zugeben, daß ich auch mal Fehler mache.
Doch wie befreiend ist es, alle Schuld, alle Last, die uns so bedrückt, bei Gott abgeben zu können.
Bei ihm bekommen wir Vergebung und werden endlich frei.
Doch fast noch schwerer, als unsere eigene Schuld zuzugeben und um Vergebung zu bitten, ist es unseren Mitmenschen zu vergeben, der an uns schuldig geworden ist.
Wir tragen anderen ihre Fehler oft jahrelang hinterher und denken: Der hat doch selber schuld, warum war er auch so schlecht zu mir.
Manchmal ist es aber auch so, daß wir tiefe seelische Verletzungen davontragen Und denen sollen wir vergeben?
Es erscheint uns gerechter, an diesen Menschen Rache zu üben. Sie sollen auch so leiden wie wir. Ihnen vergeben? Nie!
Doch unser Hass schadet den Anderen nicht, sondern nur uns selbst.
Oft merken wir erst sehr spät, wie uns der Hass zerfrisst. Durch unsere Unversöhnlichkeit werden wir auch wieder schuldig und brauchen Vergebung.
Eines Tages wird Gott für uns Recht sprechen!
Geben wir unseren Hass, unsere Unversöhnlichkeit bei Gott ab und er wird uns die Kraft schenken, den Anderen zu vergeben durch Jesus Christus.
Dann kann unsere Seele heil werden. Frei von aller Last, aller Schuld, frei von allem Hass und aller Unversöhnlichkeit.
Wenn wir Gottes Vergebung annehmen, können wir auch anderen vergeben!
Vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.