Habt ihr auch manchmal Angst?
Vielleicht vor dem Krieg? Vielleicht vor einer Prüfung? Vielleicht vor dem ersten date? Vielleicht vor einer neuen beruflichen Herausforderung?
Das Bibelwort oben sagt Mose zu Josua. Es war in einer Situation, in der es um Krieg und auch um neue Herausforderungen ging: Josua sollte Moses Nachfolger werden und das Volk ins gelobte Land führen.
Aber nicht nur Josua gilt dieser Satz, kurz vorher sagt er fast das gleiche zu dem ganzen Volk.
Egal, wohin uns unser Weg führt, egal, in welcher Situation wir stecken, wenn wir seinen Weg gehen, wenn wir bei unserem Tun sein Ziel vor Augen haben, wird er vor uns hergehen, seine schützende Hand über uns halten und uns nicht verlassen.
Wir brauchen keine Angst zu haben. Mit Gott an unserer Seite kann uns nichts passieren, was uns von ihm trennt. Wenn wir auf ihn vertauen, mag die Welt um uns zusammen stürzen, aber wir bleiben in seinem Heil.
Spuren im Sand
Eines Nachts hatte ich einen Traum: Ich ging am Meer entlang mit meinem Herrn. Vor dem dunklen Nachthimmel erstrahlten, Streiflichtern gleich, Bilder aus meinem Leben. Und jedesmal sah ich zwei Fußspuren im Sand, meine eigene und die meines Herrn.
Als das letzte Bild an meinen Augen vorübergezogen war, blickte ich zurück. Ich erschrak, als ich entdeckte, daß an vielen Stellen meines Lebensweges nur eine Spur zu sehen war. Und das waren gerade die schwersten Zeiten meines Lebens.
Besorgt fragte ich den Herrn: ''Herr, als ich anfing, dir nachzufolgen, da hast du mir versprochen, auf allen Wegen bei mir zu sein. Aber jetzt entdecke ich, daß in den schwersten Zeiten meines Lebens nur eine Spur im Sand zu sehen ist. Warum hast du mich allein gelassen, als ich dich am meisten brauchte?''
Da antwortete er: ''Mein liebes Kind, ich liebe dich und werde dich nie allein lassen, erst recht nicht in Nöten und Schwierigkeiten. Dort wo du nur eine Spur gesehen hast, da habe ich dich getragen.''
Margaret Fishback Powers
Deutsche Fassung des Gedichts Spuren im Sand (c) 1996 Brunnen Verlag, Gießen