Jeder hat auch bestimmtes Gottesbild, das durch sein Leben geprägt wurde. Meinungen wurden übernommen. Einige scheinen Gott nur als ''Auftragsgeber'' zu verstehen, der Aufgaben, die mit der Bestleistung ausgeführt werden müssen, zu sehen. Haben wir diese Einstellung, so kann Gott unsere Wunden nicht heilen. Gott liebt dich als Person und fragt nach dem, was dich belastet. Gott schafft Zweisamkeit, sonst hätte er nicht Adam und Eva geschaffen. Gott feiert gerne (Hochzeit zu Kana; Frühstück am See nach der Auferstehung) und ist mit Menschen zusammen (Emmaus Jünger; drei Jahre mit den Jüngern). Gott ist mit den Leuten unterwegs. Sage ich Gott meine Schuld und Verletzungen dann befreit er davon. Wir müssen keine Liste von Aufgaben vor ihm abarbeiten. Dann kommen wir auch nicht zur Ruhe.
Manchmal müssen wir mehrere Sachen gleichzeitig machen, aber darüber kann es geschehen, dass wir etwas vergessen oder nur halb so gut machen. Das eine lenkt vom andern ab. Wir sollen Gott bewusst das Zerstreute in uns hinhalten. Wer kann heute mal 15 Minuten für sich alleine sein, nichts tun? Ich sehe es oft an den Kindern in der Schule. Nach kurzer Zeit muss eine andere Aufgabe her oder die Aufgabe muss verschiedene Aktionen beinhalten, damit sie anders beschäftigt sind. Das Bibellesen wird ''eben schnell'' gemacht, aber mit dem Herz ist man nicht dabei. Wie läuft dein Alltag ab? Kannst du Hektik, Zerstreuung herausnehmen?
Es gibt bei vielen Menschen Sammelleidenschaften. Nur woran hängt dann mein Herz? Kann ich mich dann vor Gott in Ruhe sammeln oder denke ich an das was ich als Gegenstand... sammle? Wenn ich länger einen Menschen kenne und mit ihm rede, habe ich bei manchen Menschen den Eindruck: Die sammeln Sorgen und finden dann das Leben nicht mehr lebenswert. In Matthäus 6, 19 ff steht, dass wir uns keine Schätze hier auf Erden sammeln, geschweige denn unser Herz daran hängen sollen. Nun sind Sorgen nicht unbedingt positive Schätze. Mein Eindruck ist, dass sie die Sorgen aufheben und nicht abgeben. Der reiche Jüngling fragt auch: was muss ich MACHEN? Jesus antwortet: Er soll LOSLASSEN.
Das Sammeln vor Gott ist nicht leicht. Das Dunkle muss vor ihn, dann wird es Licht und nur so können wir Licht in der Welt sein. Gott lies sich am Kreuz ins tiefste Dunkel fallen und er kommt durch die Auferstehung ins ewige Licht bzw. Leben. So hat jeder Mensch seine persönlichen Dunkelheiten und durch das Abgeben und Loslassen kommt er zum und ins Licht. Die Verheimlichung der Sünde ist das Problem, sagte mal jemand.