Weihnachten hatte den Stein ins Rollen gebracht. Als Jesus geboren wurde fing die neue Geschichte Gottes mit uns Menschen an. Ja, Gott hatte sein Volk die ganze Zeit begleitet, doch seit Adam und Eva vom Baum der Erkenntnis gegessen hatten, war es nicht mehr so, wie Gott es geplant hatte. Doch diese Erkenntnis kam für die Menschen zu spät. Mit der Frucht war Tod und Leid in die Welt gekommen. Auch das Volk Gottes spürte das immer wieder, dass das Leben nicht mehr wie im Paradies war.
Immer weiter hatte sich das Volk von Gott getrennt, immer mehr fielen ab vom Glauben und von der persönlichen Beziehung zu Gott. Zwar hatte Gott mit ihnen mehrfach wieder einen Bund geschlossen (Noah und Abraham), doch der Sündenfall war so nicht mehr rückgängig zu machen. Die Trennung zwischen Gott und den Menschen blieb und wurde immer größer.
Doch dann brachte Gott einen neuen Stein ins Rollen, er schickte seinen Sohn zu uns Menschen auf die Erde. Er sollte uns nicht nur von Gott erzählen, nein, sein Ende war auch schon mit eingeplant. Am Kreuz von Golgatha beendete er sein irdisches Leben. Er gab es hin für alle, die an ihn glaubten, für alle, die wieder in Beziehung zum Vater treten wollten und wollen.
Doch mit seiner Beerdigung im Grab des Joseph von Arimathäa hinter der großen Steinplatte schien diese Geschichte wieder zu Ende zu sein. Doch Gott wäre nicht Gott, wenn es so gewesen wäre, wenn sich sein Plan mit einem großen Stein hätte beerdigen lassen. Gott läßt immer wieder Steine ins Rollen kommen, so auch den Stein vor dem Grab, als die Frauen kamen, um den Leib Jesu zu salben.
Er brachte die Geschichte wieder weiter ans Rollen. Jesus war auferstanden und was Gott begonnen hatte ging weiter. Bis heute bringt Gott immer wieder Steine ins Rollen, bis heute geht seine Geschichte mit uns Menschen weiter und er wird sie fortführen, bis ans Ende der Welt, wenn die einen zu ihm ins ewige Friedensreich kommen und die anderen in die ewige Verdammnis.
Und das dürfen auch wir heute für uns annehmen, wenn wir vor einem großen Berg von Problemen stehen oder uns die Trauer die Luft zum Atmen nimmt. Gott kann und will auch in unserem Leben immer wieder neue Steine ins Rollen bringen.
Wo ist der Stein in deinem Leben, der dich behindert und nicht weiter kommen läßt? Überlaß Gott die Geschichte, damit er deinen Stein wegrollen kann.
Ich wünsche dir noch einen gesegneten Tag.