Leidensgeschichten -|- Andacht von Gundi Hornbruch (Daily-Message-Archiv, 24. Mar 2016)

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Andacht Archiv-Nr. 4931

für den 24. Mar 2016 - Autor:

Leidensgeschichten

Zu der neunten Stunde rief Jesus: Eli, Eli, lama asabtani? Das heißt: Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?

Mk 15,34 *©*
 

Am Karfreitag läuft auch unser modernes Leben leiser als sonst. Eine Ahnung durchzieht die Welt, dass das Leiden des Mannes vom Kreuz mit uns zu tun hat, dass seine Gottverlassenheit unsere Verlassenheit berührt.

Der christliche Glaube sieht den Karfreitag als die dunkelste Stunde der Weltgeschichte; nicht weil dieser Eine am Kreuz körperlich entsetzlicher gelitten hätte, als Menschen in den modernen Folterkammern. Aber weil sich da zeigte, was wir alle verdient haben und was uns allen droht: die wirkliche und echte Gottverlassenheit.

Wir haben sie verdient, weil wir immer und immer wieder Gott loslassen. Aber, und das ist eine der zentralen Aussagen der Bibel: Seine Gottverlassenheit bindet Gott an die Welt, sein Leiden gibt menschlichem Leiden Sinn. Die dunkelste Stunde der Weltgeschichte am Karfreitag ist zugleich die hellste. Um Christi willen, den Gott dort losgelassen hat, lässt er uns nicht mehr los.
Es gibt auch unter uns viele Leidensgeschichten. Wir lesen, hören und sehen sie. Leid wird öffentlich und veröffentlicht, aber nur manchmal geht es uns unter die Haut, meist haben Mitleid und Mitgefühl einen kurzen Atem.
Ein Fremdkörper, lästig und störend ist Leiden in unserer Gesellschaft, die doch versteht, krank zu machen. So bleiben viele Leidensgeschichten ungeschrieben und unausgesprochen. Leid wird verdrängt, verschwiegen.

Es ist ein Lernprozess mit dem Leiden zu leben, denn Leben ohne beiden ist eigentlich der Tod. Leid soll man nicht in sich hineinfressen, sonst werden wir davon aufgefressen.
Leid muss ich aussprechen, es darf sich sehen und hören lassen. Fragen nach dem Warum? und Wozu? muss man lernen auszuhalten, auch wenn die Antwort lange auf sich warten lässt. Leidend muss ich dann nicht verbittert werden, sondern reifer und empfindsamer – auch für fremdes Leid.

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