Da stehe ich nun. Seit Jahren.
Ich der Baum.
An dem man Gottes Schöpfung, sein Wohlwollen erkennt.
Doch ein bisschen weiter von mir stehen ja auch noch meine Verwandten.
Sie haben ebenfalls alles, was ein Baum braucht:
Blätter
Zweige
Äste
Stamm
Wurzeln.
Doch wenn man sie ansieht, dann...
denkt man nicht, dass es die gleiche Sorte ist.
Sie sehen so hilfsbedürftig aus.
Wie kommt es, dass sie nicht die gleichen Ausmaße bekommen, nicht an Wuchskraft gewinnen.
Wir erleben das Gleiche:
Sonne und Regen
Sturm und Stille
Sommer und Winter
doch...
es kommt auf den Standort an.
Sie stehen nicht am Bach.
Aber wieso stehen sie nicht dort?
Sie können nicht den Standort von alleine wechseln. Sie müssen bleiben.
Ich hier, sie dort.
Und doch können auch sie Vorbild sein.
Es ist der Herr, welcher für ihr Dasein sorgt.
Er wird sie versorgen.
Sie sehen nicht stattlich aus. Aber sie leben.
Sie sind nicht von satter grüner Farbe, aber man weiß ihre Abstammung.
Sie können nicht die vollen Aufgaben eines Baumes übernehmen, aber kleine.
Sie haben im Moment noch nicht die volle Entfaltung, aber sie tragen die Möglichkeit in sich.
Ich möchte sie die Hoffnungsträger von morgen nennen...
denn, wer bin ich...
dass ich heute schon weiß, welche lebenswerte Möglichkeiten für sie bereit stehen.